Delegiertenversammlung Archiv

Delegiertenversammlung Archiv2020-07-13T10:34:56+02:00

Die HVR Delegiertenversammlung fand am Donnerstag, 08. Juni 2017, 15:00 Uhr in der Messe Düsseldorf, Stockumer Kirchstraße 61, 40474 Düsseldorf, statt.

Tagesordnung
1. „Die Messe Düsseldorf als Wirtschaftsfaktor und ihre soziökonomischen Effekte“ – Vortrag Werner M. Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Düsseldorf
2. Lagebericht zur Verbandsarbeit
3. Vorlage des Jahresabschlusses 2016
4. Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung
5. Haushaltsvoranschlag 2017
6. Vorstandsergänzungswahlen
7. Sonstiges

Die Delegiertenversammlung des Handelsverbandes NRW – Rheinland (HVR) fand am 17. Mai 2016 in der Industrie- und Handelskammer zu Düsseldorf unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

„Kooperativer Aufstand gegen die Verödung der Innenstadt“

Andreas Haderlein

Andreas Haderlein ©HV NRW

Digitalisierung, verändertes Konsumverhalten, Multichannel-Handel: Die Handelswelt verändert sich. Wie schafft es der stationäre Händler, den Kunden für sein Geschäft zu begeistern? Auf der jährlichen Delegiertenversammlung des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV), die am 17. Juni in Bergisch Gladbach stattfand, stand diese Frage im Vordergrund. „Dem Strukturwandel müssen wir alle – der Handel, die Städte und die politischen Entscheider – gemeinsam begegnen und zusammen neue Wege gehen“, sagt Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des REHDV.

Ein Beispiel dafür, wie ein gemeinschaftliches Projekt aussehen kann, wird derzeit im Bergischen Land mit Online City Wuppertal praktiziert. „Den kooperativen Aufstand gegen die Verödung der Innenstadt“, nannte der Wirtschaftspublizist und Impulsgeber des Projektes, Andreas Haderlein, die Initiative in seinem Vortrag „Vom E-Commerce zum Local Commerce – Multichannel-Fitness für den stationären Handel der Stadt“. Online City Wuppertal verknüpft die Vorteile von stationärem und Online-Handel und bietet den Wuppertaler Händlern einen digitalen Marktplatz. Rund 7.000 Produkte, angeboten von 55 Händlern, sind inzwischen über die Plattform erhältlich. Vor allem registrieren die teilnehmenden Händler aber mehr Kundschaft auf der Fläche. Und das ist laut Haderlein das  Ansinnen von Online City Wuppertal: „Es geht nicht um hohe Online-Umsätze, sondern um die Wechselwirkung.“ Weswegen er auch von einem „lokalen Kaufkraftbindungswerkzeug“ spricht. Die Digitalisierung bedeute für den Händler eine erhebliche Rollenveränderung.

„Der Einzelhändler steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen und Unwägbarkeiten“, sagt REHDV-Hauptgeschäftsführer Achten. So ändere sich nicht nur die kaufmännische Tätigkeit und das Kundenverhalten, auch technische Entwicklungen müssten beobachtet und Investitionen geplant werden. Bei all diesen Themen unterstützt der REHDV seine Mitglieder. So bietet der Verband etwa Seminare und Beratungen zum Thema „eCommerce und Multichannel-Handel“ an.

Auf der Veranstaltung in Bergisch Gladbach beschlossen die Delegierten des REHDV darüber hinaus das formelle Verfahren zur Namensänderung in „Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Rheinland“. Dienstleister werden in Zukunft im „Handelsverband Nordrhein-Westfalen – Netzwerk für Dienstleister“ eine Heimat finden.

Rheinischer Einzelhandels- und Dienstleistungsverband mit neu gewähltem Vorstand

Vorstand REHDV

Der neu gewählte Vorstand des REHDV ©HV NRW

Der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband, einer der größten Wirtschafts- und Unternehmensverbände der Region, hat in der Delegiertensitzung am 11.06.2014 turnusmäßig einen neuen Vorstand gewählt. Friedrich G. Conzen (F.G. Conzen GmbH, Düsseldorf) wurde erneut in seinem Amt als Vorsitzender des REHDV-Vorstands bestätigt. Wiedergewählt wurden auch Fred Schlangen (Bekleidungshaus Fred Schlangen, Grevenbroich) der weiterhin das Amt des ersten stellvertretenden Vorsitzenden besetzt, Dr. Frank Wichelmann (Juwelier Wichelmann, Düsseldorf) der auch in der kommenden Wahlperiode die Funktion des Schatzmeisters des Verbandes ausfüllt sowie die bisherigen und neuen stellvertretenden Vorsitzenden Karl Udo Jüntgen (Jüntgen GmbH, Solingen) und Hans Jürgen Rauch (Schuhmoden Rauch GmbH, Velbert). Im Vorstand bestätigt wurden weiterhin Hartmut Gose (TH Software und Service, Wuppertal), und Dorothea Wahle (Wilhelm Daume GmbH, Bergisch Gladbach). Neu in den Vorstand gewählt wurden Willi Becker (Parfümerien Becker, Neuss), Klaus Kreutzer (Sanitätshaus Klaus Kreutzer, Remscheid), Michael Radau (SuperBioMarkt, Düsseldorf) und Thomas Seybold (Galeria Kaufhof, Düsseldorf).

Aus dem Vorstand schieden auf eigenen Wunsch und nach langer, engagierter ehrenamtlicher Tätigkeit für den Einzelhandelsverband Dirk Henckel und Hans Löbbert aus. Beide stellten sich für die aktuelle Wahlperiode nicht zur Wiederwahl.

Auf den neu gewählten Vorstand warten bewegte Zeiten. Der Einzelhandel befindet sich gerade in einer so noch nicht dagewesenen Umbruchphase. eCommerce und das durch Smartphones und Tablets zunehmend mobiler werdende Internet stellen den stationären Einzelhandel vor zahlreiche Heraus-forderungen. Zusätzlich muss der Einzelhandel vor Ort mit Blick auf den demografischen Wandel zukunftsfähige Konzepte zur funktionierenden, flächendeckenden Nahversorgung entwerfen und umsetzen.

Braucht der stationäre Einzelhandel den eCommerce?

Volles Haus in der 19. Etage des Wuppertaler Sparkassenturms – rund 130 Gäste folgten in diesem Jahr der Einladung des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) zur Traditionsveranstaltung „Unternehmer im Dialog“, um bei einem imposanten Blick auf die Stadt im Bergischen das Verhältnis zwischen stationärem und Online-Handel zu diskutieren.  Zuvor hatten die Delegierten des REHDV sich im internen Teil intensiv mit den Ergebnissen und zukünftigen Aufgabenstellungen der Verbandsarbeit beschätigt, wobei auch dieser Themenkomplex angesprochen wurde.

Auf Einladung der Stadtparkasse Wuppertal und unterstützt durch den Medienpartner WZ begrüßte der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband am Abend des 25. Juni 2013 im Wuppertaler Sparkassenturm zu seiner Traditionsveranstaltung „Unternehmer im Dialog“.

In diesem Jahr widmete sich die Kommunikations- und Netzwerkveranstaltung dabei einem heiß diskutierten Thema: Dem Spannungsverhältnis zwischen stationärem und Online-Handel. Schon  der  Vorstandsvorsitzende  der  Wuppertaler  Sparkasse, Dr. Peter H. Vaupel,  machte  in seiner Begrüßung deutlich, dass der Wandel allenthalben spürbar  sei:  „Als  Reaktion  auf  diese  Entwicklung  haben die Sparkassen beispielsweise schon   sehr  frühzeitig  eine  App  mit  den  wichtigsten Banking-Funktionen angeboten.“ Der für diesen Abend aus Frankfurt angereiste Handelsmarketing-Experte und Wirtschaftspublizist Andreas Haderlein stellte sich anschließend in seinem Vortrag der Frage, ob der stationäre Einzelhandel den eCommerce überhaupt brauche. Haderlein machte den Gästen aus Einzelhandel und Dienstleistung dabei von Anfang an eines unmissverständlich klar: Die Zukunft ist jetzt! Das internetgetriebene Zeitalter des Handels sei längst angebrochen, so Haderlein. Jeder Händler sei deshalb gut beraten, das Beste aus beiden Welten – online und offline – zu vereinen. Multichannel sei dabei das Schlagwort. „Händler müssen ihren Kunden eine vernetzte Infrastruktur bieten“, so der Autor des Buches „Die digitale Zukunft des stationären Handels“ – die Kunden seien schon längst auf allen erdenklichen Kanälen zum Kaufabschluss unterwegs. Das Internet und seine Möglichkeiten, die sich mit Smartphones und Tablets noch potenzieren, seien dabei nicht Feindbild, sondern Schlüssel zu modernen Kundenbeziehungen: „Für Multikanal-Händler sind Smartphone und Internet künftig ein wertvoller Bestandteil des Kundenbindungssystems“, zeigte Haderlein auf. Dabei wies er auch darauf hin, dass Multichannel-affine Kunden dem stationären Einzelhandel mit hohen Ansprüchen begegnen. Der stationäre Vertriebsweg im Handel sei deswegen gut beraten, sich auf seine DNA rückzubesinnen: Erreichbarkeit, Beratungskompetenz, Verblüffung und hohe Aufenthaltsqualität auf der Fläche, so der Referent.

Haderlein machte auch deutlich, dass der Strukturwandel im Einzelhandel nicht nur eine Folge des Faktors eCommerce sei. „Wir brauchen den kooperativen Aufstand gegen Innenstadtverödung und zunehmende Profillosigkeit von Citys – getragen von allen Akteuren: Von Politikern, Händlern, City-Marketing und Gewerbevereinen, der Immobilienwirtschaft und – letztendlich – vom Bürger selbst“, appellierte der Wirtschaftspublizist an die anwesenden Gäste. Die Innenstadt sei weit mehr als ein Ort der puren Warendistribution. Sie sei das identitätsstiftende Puzzle des Zusammenlebens und nicht zuletzt ein wesentliches Kriterium im Wettbewerb der Städte untereinander.

Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband, zeigte sich sehr zufrieden mit dem Erfolg der Veranstaltung. „Es ist hervorragend, dass wir mit dem heutigen Event so viele Händler und Dienstleister aus unserem Verbandsgebiet ansprechen konnten.“ Die Frage, wie sich stationäre Einzelhändler mit den Möglichkeiten des Online-Handels auseinandersetzen und wie sie sich für die Zukunft positionieren können, sei eine wichtiger Aspekt der Verbandsarbeit. „Es freut uns, dass wir Andreas Haderlein als Referenten gewinnen konnten, denn er konnte den Gästen heute aufzeigen, dass der Weg in die Zukunft des Handels nicht auf einem Entweder-Oder beruht, sondern auf einer Kombination beider Vertriebswege. Die Kunden werden dort kaufen, wo sie das Beste aus beiden Welten convenient vereinbart und aufeinander abgestimmt vorfinden.“

Erste Versammlung am 8. Mai 2012: Handelsverbände streben Fusion an

Der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (REHDV) und der Bergische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (BEHDV) wollen fusionieren

Die Delegierten des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) haben in ihrer Versammlung am 8. Mai 2012 einstimmig für die geplante Fusion mit dem Bergischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverband mit Sitz in Bergisch-Gladbach (BEHDV) gestimmt. Die eindeutige Absichtserklärung für eine Fusion wertet der Präsident des REHDV, Friedrich G. Conzen, als einen weiteren, wichtigen Schritt in die Zukunft. „Wir gewinnen damit nicht nur Mitglieder. Wir gewinnen insgesamt an Stärke, weil wir unsere Kompetenzen bündeln und Synergiepotenziale ausschöpfen“ , so Conzen. Die endgültige Entscheidung über die Fusion fällt Mitte Juni. Dann stimmen die Mitglieder der beiden Verbände in einer weiteren Delegiertenversammlung gemeinsam ab.

Die gestrige Versammlung des REHDV nutzte Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, indes für ein Resümee des vergangenen Geschäftsjahres, in dem er auch die regionalen Schwerpunkte der Verbandsarbeit betonte. Er wies dabei nochmals kritisch auf die Planungen eines IKEA-Homeparks in Wuppertal und eines Factory-Outlet-Centers in Remscheid hin und betonte, dass nicht die Planung an sich, aber die Wahl der Standorte auf den Widerstand des hiesigen Einzelhandels träfen. „Zentrenrelevante Sortimente wie Textilien oder Unterhaltungselektronik gehören in die Innenstädte, nicht auf die ‚grüne Wiese‘ – gerade auch im Hinblick auf die Entwicklung der Kundenstruktur“, betonte Achten. Dass der demografische Wandel und damit eine zunehmend älter werdende Kundschaft den regionalen Einzelhandel stark beschäftigt, zeigt auch der Blick auf die Entwicklung des Zertifikates „Generationenfreundliches Einkaufen“. Innerhalb kürzester Zeit wurde bereits über 150 Einzelhändlern des REHDV das Siegel verliehen. Mit dem Qualitätszeichen „Generationenfreundliches Einkaufen“ – eine Initiative des Handelsverbandes Deutschland (HDE) sowie zahlreicher Partner, u.a. Wirtschaftsfaktor Alter, Verbraucherzentrale Bundesverband, DIHK – werden Einzelhändler in ganz Deutschland ausgezeichnet. Anhand von eigens für dieses Verfahren entwickelten Kriterien prüfen Testerinnen und Tester vor allem Leistungsangebote, Zugangsmöglichkeiten, Ausstattung der Geschäftsräume sowie das Serviceverhalten von Einzelhändlern.

Zweite Versammlung am 19. Juni: Einzelhandelsverbände fusionieren

Der Rheinische (REHDV) und der Bergische (BEHDV) Einzelhandels- und Dienstleistungsverband entschieden sich für eine gemeinsame Zukunft. Die Fusion der beiden Traditionsverbände verspricht einen Zugewinn an Stärke und Kompetenz.

Die Delegierten des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) und des Bergischen Einzelhandels- und Dienst-leistungsverbandes mit Sitz in Bergisch Gladbach (BEHDV) stimmten am 19. Juni 2012 in den Konferenzräumen der Sparkasse Leverkusen einstimmig für eine Fusion der beiden Verbände. Friedrich G. Conzen, Vorsitzender des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes und zugleich auch Präsident des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen, gratulierte den Delegierten zu dieser Entscheidung: „Sie haben sich für eine gemeinsame Zukunft unserer beiden Verbände entschieden. Für uns alle bedeutet das mehr Stärke, mehr Schlagkraft und mehr Stimme, weil wir Kompetenzen bündeln, Synergiepotenziale ausschöpfen und gemeinsam wachsen werden“, so Conzen.

Der bisherige Bergische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband bildet nunmehr den Bezirk „Rhein-Berg/Oberberg/Leverkusen“ innerhalb des REHDV als mitgliederstärkstem Einzelhandelsverband in Deutschland und einer der größten Arbeitgeberorganisationen in Nordrhein-Westfalen. Die Geschäftsstelle in Bergisch Gladbach sowie die dort ansässigen Mitarbeiter bleiben weiterhin Anlaufpunkt und An-sprechpartner für die lokalen Händler und Dienstleister. In einem weiteren Schritt wurde Dorothea Wahle, bislang Vorstandsvorsitzende des BEHDV, per Delegiertenbeschluss in den Vorstand des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes gewählt. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, kommentiert Wahle diese Entscheidung, „die Fusion mit dem REHDV bietet unseren Mitgliedern nur Vorteile und schafft ein noch größeres Netzwerk der Interessen-vertretung und Hilfestellung bei gleichzeitiger Wahrung der regionalen Besonderheiten.“

Im Anschluss an die Delegiertenversammlung fand mit fast 200 Teilnehmern die traditionsreiche, öffentliche Networking-Veranstaltung „Unternehmer im Dialog“ im Veranstaltungsfoyer der Sparkasse Leverkusen statt. Professor Dr. Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, ging dabei mit seinem Vortrag „Aufschwung oder Krise – wo stehen wir denn nun?“ der Frage nach, ob sich die täglich gestreuten Krisenszenarien um – unter anderem – Finanzen, Schulden und Öl in der Realität oder am Rande der Panikmache bewegen.

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