Die aktuellen Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland zeugen von einer insgesamt positiven Entwicklung der Verbraucherstimmung in Deutschland im August. Die Werte für Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung verbessern sich, lediglich die Konjunkturerwartung muss geringe Einbußen hinnehmen.

So verzeichnet die Konjunkturerwartung nach dem spürbaren Rückgang im Vormonat im August nur noch geringe Einbußen. Die Bürger gehen offenbar nach wie vor davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten weiterhin moderat wachsen wird. Dies wird auch durch die kürzlich veröffentlichten ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2016 bestätigt. Demnach ist das BIP im zweiten Vierteljahr um 0,4 Prozent gegenüber der Vorperiode gewachsen.

Das Auf und Ab der Einkommenserwartung setzt sich auch im August fort – allerdings auf sehr hohem Niveau. Nach den deutlichen Verlusten im Juli kann der Indikator wieder spürbar zulegen und befindet sich damit aktuell über dem entsprechenden Vorjahreswert. Denn während die Verbraucher die künftige gesamtwirtschaftliche Entwicklung eher zurückhaltend beurteilen, sind sie in Bezug auf ihre eigene finanzielle Lage geradezu euphorisch. Und dieser Eindruck ist durchaus berechtigt. Eine sehr gute und stabile Beschäftigungslage, deutlich steigende Einkommen für Beschäftigte und Rentner sowie eine kaum vorhandene Inflation werden auch in den kommenden Monaten für einen ausgeprägten Einkommensoptimismus sorgen.

Davon profitiert auch die Anschaffungsneigung: Denn die deutlich zunehmenden Einkommensaussichten lassen auch die Konsumlust weiter steigen. Nach dem Zuwachs im Vormonat gewinnt der Indikator Anschaffungsneigung im August nochmals hinzu und steigt damit auch über Vorjahresniveau. Die Kauflust der deutschen Konsumenten bleibt damit ungebrochen – Brexit-Entscheidung und Terrorgefahr zum Trotz. Die Verbraucher orientieren sich offenbar in erster Linie an den derzeit herrschenden harten Fakten bezüglich Arbeitsmarkt, Einkommen und Inflation, deren Signale für den Konsum klar auf grün stehen. Vor allem die sehr gute Verfassung des Arbeitsmarktes sorgt dafür, dass die Beschäftigten weiter kaum Angst haben, ihren Job zu verlieren. Dies sorgt für eine solide Planungssicherheit gerade im Hinblick auf größere Anschaffungen. Zudem deuten die Signale der Europäischen Zentralbank (EZB) derzeit darauf hin, dass auch in den kommenden Monaten die Zinsen im Keller bleiben werden. Dies dürfte den Konsum zusätzlich stützen.