Trotz des insgesamt besorgniserregenden Rückgangs der Auszubildenden in NRW freut sich der Handel im bevölkerungsreichsten Bundesland darüber, dass die beiden Kernberufe im Einzelhandel auch weiterhin unter den Top Ten der beliebtesten Ausbildungsberufe rangieren. Über 26.000 junge Menschen starteten ihren Berufsweg zum Ausbildungsjahr 2015 im NRW-Einzelhandel. Davon lassen sich seit August 2015 14.400 Berufsanfänger zum Kaufmann/-frau im Einzelhandel ausbilden, darunter auch 1.026 ausländische Auszubildende. Im zweiten Top-Handelsberuf begannen 11.829 Berufsstarter ihre Ausbildung zum/zur Verkäufer/Verkäuferin, darunter 1.215 ausländische Auszubildende. Damit können die beiden Kernberufe im Einzelhandel einmal mehr ihre Position unter den Top Ten der in NRW meistgewählten Ausbildungsberufe behaupten.

Auf die jungen Berufsanwärter im Einzelhandel wartet eine spannende, tempo- und abwechslungsreiche Ausbildung in einer aufregenden Branche, die engagierte Auszubildende mit großen Zukunftsperspektiven belohnt: „Über 80 Prozent der Führungskräfte im Einzelhandel kommen aus den eigenen Reihen“, sagt Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen (HV NRW). „Im Handel ist eine Karriere mit Lehre möglich und das schon in jungen Jahren!“ Attraktive Weiterbildungsangebote runden das Angebot des Arbeitgebers Handel ab. „Darauf ruhen wir uns aber nicht aus. eCommerce und Digitalisierung führen dazu, dass der Handel in einem tiefgreifenden Umbruch ist. Und das sind auch die Ausbildungsberufe“, führt Verbandschef Achten weiter aus. Auf Bundesebene arbeite der Spitzenverband des Einzelhandels der Handelsverband Deutschland (HDE) deswegen mit entscheidenden Partnern aus der Bildungspolitik an der Modernisierung der Kernberufe sowie an der Einführung eines neuen Ausbildungsberufes im Einzelhandel: Kaufmann/-frau im eCommerce.

So will der Handel auch weiterhin attraktiver Ausbilder und Arbeitgeber für junge Schulabgänger und motivierte Quereinsteiger bleiben. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf der besseren Verankerung der Ausbildung in der Berufsorientierung in den Schulen und Gymnasien. Achten dazu: „Das duale Ausbildungssystem in Deutschland ist ein Export-Schlager, das von vielen Ländern adaptiert wird. Wir täten also gut daran, der Ausbildung in Deutschland einen angemessenen Stellenwert einzuräumen!“ Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl von Abiturienten und Hochschulzugangsberechtigten müsse viel mehr über die guten Chancen informiert werden, die die berufliche Bildung eröffne. Bessere Berufsorientierung an Gymnasien könnte dabei zudem einen wirksamen Beitrag zur Reduktion der viel zu hohen Zahl an Studienabbrechern leisten.

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