Der Optimismus der deutschen Verbraucher leidet laut der aktuellen Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) unter den internationalen Krisen. Die Eskalation der Krisensituationen im Irak, in Israel, der Ost-Ukraine und die Folgen der Sanktionen in Russland lassen die Konjunkturerwartungen der Konsumenten regelrecht einbrechen. Die Verbraucher gehen nach Ansicht der GfK-Experten davon aus, dass sich die Konjunktur unter den gegebenen Umständen nicht weiterhin so positiv entwickelt. Da sich für keinen der geopolitischen Krisenherde bis dato eine Lösung abzeichnet, manifestieren sich bei den Bundesbürgern deswegen Befürchtungen über mögliche Folgen für die deutsche Wirtschaft. Die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für das BIP bestätigen, dass vor allem schwächelnde Exporte und Investitionen für einen leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung im Vergleich zum Vorquartal verantwortlich zeichnen. Und auch der ifo-Geschäftsklimaindex zeigt, dass die deutschen Unternehmen eine weitere Abschwächung der Konjunktur erwarten. Im Sog der einbrechenden Konjunkturerwartung schrauben die deutschen Konsumenten – wenn auch auf sehr moderatem Niveau – auch ihre Einkommenserwartungen zurück. Nach Ansicht der GfK-Experten sorgen die anhaltend stabilen inländischen Rahmenbedingungen, wie stabile Beschäftigungslage, gute Einkommensentwicklung und geringe Inflation, dafür, dass sich der stark geschwundene Konjunkturoptimismus jedoch insgesamt nur wenig auf die Einkommenserwartung auswirkt. So wundert es auch nicht, dass sich die Anschaffungsneigung sogar noch sehr robust zeigt und auf hohem Niveau nur wenig einbüßt. Nach Ansicht der GfK-Experten orientieren sich die deutschen Verbraucher gegenwärtig eher an der stabilen Beschäftigungssituation sowie an der geringen Inflationsrate und niedrigen Zinsen. Gleichwohl zeugt der deutliche Anstieg der Sparneigung im August davon, dass die Verbraucher zukünftig vorsichtiger sein werden und die Konsumneigung damit etwas sinken könnte.