Der  Jahresempfang der Einzelhandelsverbände in Düsseldorf zählt zu den Traditionsveranstaltungen  der Branche. Ehrengast und Gastredner war in diesem Jahr  NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin.

Am Abend des 12. März  begrüßten der Handelsverband NRW und der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband rund 200 Gäste aus der Landes- und Kommunalpolitik,  Wirtschaft und Öffentlichkeit in der Düsseldorfer Rheinterrasse zum  traditionellen Jahresempfang.

Ehrengast der  Veranstaltung war in diesem Jahr NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der die  Leistungen des Einzelhandels in seiner Ansprache würdigte. Kein anderer  Wirtschaftszweig habe so viel Bedeutung für den Menschen wie der Einzelhandel,  sagte Duin mit Blick auf die Notwendigkeiten des Lebens. Aber auch in seiner  wirtschaftlichen Bedeutung sei der Einzelhandel nicht zu unterschätzen. Duin: „Der Einzelhandel ist ein wirtschaftliches Schwergewicht in NRW, der auch 2012 mit rund 16.000 neugeschaffenen, sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen deutliche Impulse auf dem Arbeitsmarkt gesetzt hat.“

(v.l.n.r.) Im Gespräch: Der Chef der Staatskanzlei, Franz-Josef Lersch-Mense, Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes NRW, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Friedrich G. Conzen, Präsident des Handelsverbandes NRW
© Edgar R. Schoepal

Duin ging in seiner Rede  auch direkt auf einen Appell des Präsidenten des Handelsverbandes NRW,  Friedrich G. Conzen, ein. Conzen hatte dem NRW-Wirtschaftsminister in seiner  Begrüßung ans Herz gelegt, in der Debatte um die Novelle des Ladenöffnungsgesetzes  NRW das Augenmerk nochmals auf die geplante Regulierung der verkaufsoffenen Sonntage zu richten. Gemäß dem im Dezember 2012 veröffentlichten Gesetzesentwurf  zur LÖG-Novelle sollen Einzelhändler künftig nur noch an einem Sonntag in der Adventszeit öffnen dürfen. Conzen warnte in seiner Ansprache nochmals davor,  dass eine solche Regelung Stadt- und Nebenzentren in eine ungewollte  Konkurrenzsituation drängen würde. Mit Blick auf Aspekte der demografischen  Entwicklung und der wohnortnahen Versorgung könne es aber nicht dem Willen der  Landespolitik entsprechen, die Nebenzentren in den Städten per Gesetz zu  schwächen. Dem sei auch nicht so, entgegnete der NRW-Wirtschaftsminister in  seiner anschließenden Gastrede. Die eingebrachten Bedenken seien nochmals  intensiv erörtert worden. Mit dem Schluss, dass an der auf 13 Termine pro  Kommune und Kalenderjahr festgelegten Gesamtzahl der verkaufsoffenen Sonntage  nicht geschraubt werde. „Aber“, verkündete Duin unter dem Beifall der anwesenden Gäste, „aus der 12 plus 1 wird voraussichtlich eine 11 plus 2.“ So sei ein  verkaufsoffener Sonntag im Advent für die Stadt- und einer für die Nebenzentren  möglich.

Applaus bekam Duin auch  für seine Ankündigung, dass die regierenden Fraktionen dem überbordenden  Verkauf von Neuwaren auf sonntäglichen Trödelmärkten Einhalt gebieten möchten.  Dabei, so Duin, werde eine Orientierung am Entwurf eines entsprechenden  Marktgesetzes in Rheinland-Pfalz in Betracht gezogen.

Der Jahresempfang des Handelsverbandes  Nordrhein Westfalen (HV NRW) und des Rheinischen Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes (REHDV) findet traditionell seit vielen Jahrzehnten statt.  In diesem Jahr zählten neben vielen Abgeordneten der Parlamente, Bürgermeistern  und Vertreten der Kommunalpolitik sowie Führungskräften des Handels u.a. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin, der US-amerikanisch Generalkonsul Stephen  A. Hubler, der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Franz-Josef  Lersch-Mense, Regierungspräsidentin Anne Lütkes und Landrat Hans-Jürgen  Petrauschke zu den prominenten Gästen der Veranstaltung.

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