Die Straße bleibt auch in Zukunft das Rückgrat der Handelslogistik und wesentliche Trends im Konsumentenverhalten werden in den nächsten Jahren große Auswirkungen auf Handel und Logistik haben. Das sind die zentralen Ergebnisse des 4. BranchenForum HandelsLogistik.NRW von Logistikcluster NRW und dem Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e.V. (VVWL) in Zusammenarbeit mit dem Handelsverband NRW e.V. Der Branchentreff der Logistiker im und für den Handel fand dieses Mal auf Einladung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna mbH im Kompetenzzentrum BIO-Security in Bönen, Kreis Unna, statt. So betonte u.a. Staatssekretär Gunter Adler, Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, den Stellenwert des Verkehrsträgers Straße für die Versorgung von Handel und Konsumenten. Um das viertgrößte Bundesland auch als zukunftsfähigen Logistikstandort zu positionieren, müsse man sich weiterhin intensiv um die Themen Engpassbeseitigung, Instandhaltung und Verkehrssteuerung kümmern. Allein für die Sanierung von Brücken auf Bundesfernstraßen in NRW würden Kosten von 3,5 Milliarden Euro erwartet, so Adler weiter. Da die vorhandenen Steuermittel jedoch nicht ausreichen würden, spräche sich die Landesregierung u.a. für eine Ausdehnung der LKW-Maut aus. Ein Vorschlag, der bei Dr. Christoph Kösters, Clustermanager Logistik.NRW und Hauptgeschäftsführer des VVWL NRW e.V., auf Ablehnung stieß. Bereits heute, so Kösters, würde der Güterkraftverkehr schon 4,4 Milliarden Euro LKW-Maut zahlen. Es gehe nicht um die Frage fehlender Mittel, sondern vielmehr um den Verwendung der vorhandenen Mittel. Insgesamt waren sich die Teilnehmer des BranchenForums aber in wesentlichen Punkten einig: Die Trends im Konsumentenverhalten stellen die HandelsLogistik vor neue Herausforderungen, größte Herausforderung aber ist und bleibt der Bereich Infrastruktur und Infrastrukturfinanzierung.