Das durchwachsene Bild der Verbraucherstimmung, das der GfK-Konsumklimaindex bereits im vergangenen Monat zeichnete, setzt sich auch im Juli fort. Während Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung ihr hohes Niveau überwiegend halten, trüben sich die Konjunkturaussichten weiter ein. So schwindet, nach Ansicht der Experten, der Konjunkturoptimismus der deutschen Verbraucher aufgrund der anhaltenden Banken- und Schuldenkrise in Europa. Zunehmend werde befürchtet, dass auch die deutsche Wirtschaft in den Krisenstrudel gezogen werde. Im Gegensatz dazu bleiben jedoch auch im Juli die Einschätzungen zu den privaten Stimmungsgrößen Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung weitgehend optimistisch. So müssen die Einkommensaussichten zwar einen leichten Dämpfer hinnehmen, doch vor dem Hintergrund der guten Arbeitsmarktlage, der höheren Tarifabschlüsse sowie der Unterschreitung der Zwei-Prozent-Marke bei der Inflation wird die Kaufkraft der Einkommen gestärkt. Das wiederum schlägt sich in der Anschaffungsneigung nieder, die zum dritten Mal in Folge zugewinnen kann. Dabei stützen nicht nur die gute Arbeitsmarktlage und steigende Einkommen die Anschaffung werthaltiger Güter wie Immobilien oder Möbel. Auch die Finanzmärkte, denen weiterhin misstraut wird, sowie historisch niedrige Guthabenzinsen, lassen die Verbraucher zu werthaltigen Anschaffungen anstelle von Kapitalanlagen tendieren.

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