Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen hat heute die 25 Kommunen, die sich am Landeswettbewerb „Ab in die Mitte! – Die City-Offensive NRW“ beteiligt haben, über den Ausgang der Juryentscheidung informiert. Zwölf Städte und Gemeinden in NRW hat die im Auftrag des Ministeriums
eingesetzte Fachjury ausgewählt: Altena, Bad Salzuflen, Hamm, Herdecke, Herford, Monheim, Neuss, Siegen, Stadtlohn, Vlotho, Vreden und Wuppertal. Das Land unterstützt die Initiative im kommenden Jahr mit einer Fördersumme von 462.870 Euro.

Mit dem Wettbewerb „Ab in die Mitte!“ fördert und initiiert das Land Nordrhein-Westfalen innovative und nachhaltige Entwicklungsstrategien für die nordrhein-westfälischen Innenstädte. Die örtlichen Konzepte sollen zudem geeignet sein, auf stadtgestalterische Qualitäten und Fragestellungen hinzuweisen, Beteiligungsverfahren zu initiieren sowie  bedarfsgerechte Nutzungskonzepte zu entwickeln und zu erproben. Wie bereits 2013 lauten die zentralen Begriffe in diesem Jahr Tourismus, Handel und Stadtidentität.

Minister Michael Groschek gratulierte den ausgewählten Siegerkommunen und unterstrich zugleich: „Der Landeswettbewerb fordert nicht nur die Kreativität der Kommunen und ihrer Bürger heraus. Er motiviert, sich Gedanken über die Frage zu machen: ‚Was macht unsere Stadt eigentlich besonders?‘“ Angesichts des hohen und weiter steigenden Filialisierungsgrades in den Innenstädten sei das ein wichtiger Schritt gegen die drohende Gleichförmigkeit. Auch in diesem Jahr ist ein landesweiter Innenstadttag vorgesehen: Am Samstag, den 20. September 2014 finden zeitgleich in allen siegreichen Kommunen Aktionen statt. Geehrt werden die siegreichen Wettbewerbsbeiträge am 11. April 2014 in Emsdetten.

Kurzübersicht der siegreichen Projekte:

1. In Altena leitet das Projekt „Altena- Fortschritt durch Wandel“ die Endphase des Entwicklungs- und Handlungskonzepts „Altena 2015“ (EHK) im Innenstadtquartier ein

2. Im Fokus des Projekts „100 % Bad Salzuflen“ stehen die Innenstadt von Bad Salzuflen (mit der teilweise bereits neu gestalteten Fußgängerzone), der historische Kurbereich und die Innenstadt von Schötmar

3. In Hamm spielt der Projekttitel „Echte Hammer“ bewusst mit der Doppeldeutigkeit. Gemeint sind diejenigen, die sich für Hamm in unterschiedlichster Weise konkret und nicht virtuell einsetzen

4. Das Projekt „Herdecke neu erleben!“ zielt auf die Bürgerinnen und Bürger und auf die Region. Die Stadt will sich gegen andere Standorte abgrenzen und eine gezielte Vermarktungsstrategie erarbeiten

5. „Herford – Stadt der starken Frauen“ widmet sich der Tatsache, dass viele starke Frauen die Geschichte Herfords geprägt haben, und stellt bei den Aktionen sowohl Frauen der Vergangenheit als auch Herfords Frauen von heute in den Mittelpunkt

6. „360° Heimat!“ in Monheim folgt der Monheimer Grundphilosophie zur Involvierung der Bürger über Anteilnahme und beteiligungsorientierte Projekt. Die Neugestaltung der Krischerstraße bildet dabei die inhaltliche Grundlage

7. Ein etabliertes Netzwerk aus Innenstadtakteuren befasst sich in Neuss unter dem Motto „Dornröschen wacht auf“ mit den möglichen Zukunftsszenarien für die Neusser Innenstadt

8. Mit „Schräg drauf! Neuland für die Altstadt“ will Siegen zeigen, dass neue Strukturen für eine Belebung der Oberstadt sorgen können und dass Alt und Neu sich ergänzen und positiv verstärken können

9. Das Projekt „Stadtlohn: Aufbruch Zukunft“ soll die Identifikation der Bevölkerung und das Bewusstsein für Stadtentwicklung erhöhen – einerseits durch stadtgeschichtliche Hintergründe, andererseits durch Zukunftsimpulse in einem gemeinsamen konzeptionellen Rahmen

10. Den räumlichen Rahmen von „KunstwerkStadt – Wir machen Vlotho“ bildet die Lange Straße, der verkehrsberuhigte Bereich der Innenstadt, in dem zahlreiche Geschäfte, Restaurants und Unternehmen ansässig sind

11. Im Rahmen des Projekts „Vreden im Wandel der Zeit – Identität durch Gemeinschaft wird auf unterschiedliche Weise gezeigt, welche geschichtlichen Ereignisse Vreden und seine Bürger über die Jahrhunderte hinweg geprägt haben

12. „Barmens buntes Band“ in Wuppertal knüpft an die traditionellen Bänder, die Qualitätsartikel mit Weltruf „made in Barmen“, an. Ziel ist, die identitätsstiftenden historischen Wurzeln freizulegen, um den Barmer Stadt(teil)stolz zu kräftigen.

Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr finanziert die Initiative „Ab in die Mitte!“ gemeinsam mit der GALERIA Kaufhof GmbH. Darüber hinaus unterstützen der Handelsverband NRW, der Städtetag NRW, der Städte- und Gemeindebund NRW, der Tourismus NRW e. V., McDonald’s Deutschland Inc., die Ströer Deutsche Städte Medien GmbH, das handelsjournal und die WELT am Sonntag die Initiative. Neu im Kreis der Initiatoren und Sponsoren ist seit diesem Jahr die Fokus Development AG. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme durch Geld oder geldwerte Leistungen auf mehr als 1,1 Millionen Euro.

Weitere Informationen online:
www.abindiemitte-nrw.de