In Recklinghausen trafen sich am 4. Juni 2013 die Vertreter der Arbeitgeber des nordrhein-westfälischen Einzelhandels mit den Vertretern von ver.di zur Fortsetzung der Tarifverhandlungen der Branche.

Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Ulrich Köster, verdeutlichte nochmals die Notwendigkeit zur Modernisierung der Tarifverträge, um deren Akzeptanz bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erhöhen und übergab ein unterschriftsreifes Angebot für einen modifizierten Manteltarifvertrag.

„Wir wollen im Manteltarifvertrag erstens Möglichkeiten für Modelle der Arbeitszeitflexibilisierung etwa durch Arbeitszeitkonten, Vertrauensarbeitszeit oder Teamabsprachen schaffen. Zweitens sollen bislang ausgegliederte Hilfstätigkeiten wieder in den Tarifvertrag zurückgeholt werden,“  erklärt Dr. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen. Keinesfalls seien Veränderungen bei Arbeitszeiten, Sonderzuwendungen, Urlaubs- und Freistellungsregelungen vorgesehen.

Die Arbeitgeber kündigten gleichzeitig für die nächste Verhandlungsrunde die Vorlage eines konkreten Angebotes für eine Erhöhung der Löhne und Gehälter an.

Inhaltliche Diskussionen zu den vorgesehenen Änderungen im Manteltarifvertrag wurden während der zweiten Tarifrunde seitens ver.di abgelehnt und die Verhandlungen ergebnislos vertagt. Auf Wunsch der Gewerkschaft findet der nächste Verhandlungstermin erst in vier Wochen, am 3. Juli 2013, statt.

Der Handelsverband NRW vertritt über 100.000 Einzelhandelsunternehmen jeglicher Betriebsgröße und -form. Mit einem jährlichen Umsatz von rund 93 Milliarden Euro ist der Einzelhandel in Nordrhein-Westfalen ein wirtschaftliches Schwergewicht, mit über 750.000 Beschäftigten und Auszubildenden einer der wichtigsten Arbeitgeber und Nachwuchsförderer des Landes.

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