Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich laut aktuellem Konsumklimaindex der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Oktober verbessert. Zum zweiten Mal in Folge sind die Konjunkturerwartungen der Bundesbürger optimistischer, so dass sich dieser Wert auf niedrigem Niveau weiter stabilisieren kann. Spürbar verbessert sich indes die Einkommenserwartung der befragten Verbraucher. Wenn auch der Abbau der Arbeitslosigkeit vorerst zum Stillstand gekommen ist, profitieren die Verbraucher dennoch von einer insgesamt stabilen Arbeitsmarktlage und realen Lohnzuwächsen. Positiv wirkt sich auch die im September gefallene Inflationsrate aus, was den deutschen Haushalten eine höheres Budget signalisiert. Im Sog der optimistischen Einkommenserwartung setzt sich auch die stabile Entwicklung der Anschaffungsneigung fort. Im Zusammenspiel aus stabiler Arbeitsmarktlage, positiver Lohn- und Gehaltsentwicklung, moderater Inflation sowie einer weiterhin rückläufigen Sparneigung ergibt sich ein Umfeld, in dem die Verbraucher eher dazu neigen, werthaltige Anschaffungen zu tätigen, als ihr Geld auf „die hohe Kante“ zu legen.

Untermauert werden diese Ergebnisse durch die aktuelle Studie „GfK-Trendsensor Konsum 2012“ des GfK Vereins. So schätzt das Gros der Bundesbürger seine private finanzielle Situation trotz der Euro-Finanzkrise derzeit als stabil ein. Knapp 36 Prozent der deutschen Verbraucher fühlen sich „gut versorgt“, 45 Prozent der Befragten „kommen im Großen und Ganzen zurecht“. Damit ist die finanzielle Zufriedenheit der Konsumenten gegenüber der letzten Untersuchung 2010 sogar gestiegen. Die Konsummentalität der Verbraucher wird darüber hinaus auch von der individuellen Einschätzung zur Job-Sicherheit beeinflusst. Derzeit gehen 72 Prozent der befragten Bundesbürger davon aus, dass ihr Job sicher ist. Um einschätzen zu können, wie anfällig die Verbraucher für wirtschaftliche Krisenerscheinungen sind, wurde erstmals für den „GfK-Trendsensor Konsum 2012“ eine Konsumententypologie entwickelt, mit deren Hilfe die Verbraucher den drei Kategorien „krisengefährdet“, „in einer angespannten finanziellen Situation“ und „krisenresistent“ zugeordnet werden können. Basis dafür sind die Angaben zur finanziellen Situation und zur Job-Sicherheit. Auch hier zeigten die deutschen Verbraucher im Vergleich zu den anderen Ländern mit 48 Prozent eine vergleichsweise hohe Krisenresistenz, nur 20 Prozent der deutschen Konsumenten wurden als „krisengefährdet“ eingestuft. Befragt wurden für die repräsentative Studie rund 10.000 Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Polen und in Russland.

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